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islamisches Hadith mit Buchstaben F anfangen
#1
Dini-1 
islamisches Hadith mit Buchstaben F anfangen

9.1 Fähigkeit
Ibn Abbās (ra) berichtete: Der Gesandte Allahs (sas) sagte:
„Wer einen Menschen aus verwandtschaftlichen Beziehungen ein Amt beklei-den lässt, obwohl er weiß, dass es in der Gemeinschaft andere Leute gibt, mit denen Allah wohlwollend ist, der hat Allah und Seinen Gesandten und die Gläubigen allesamt betrogen.“ (Hak)
9.2 Falsches Wort
Abū Huraira (ra) berichtete, dass der Gesandte Allahs (sas) sagte:
„Wer das falsche Wort und dessen tatkräftige Durchsetzung nicht unterlässt, von dem verlangt Allah nicht, dass er auf sein Essen und Trinken verzichtet.“ (Bu, Da)
9.3 Falsches Zeugnis
Anas ibn Mālik (ra) berichtete:
Der Gesandte Allahs (sas) sprach von den großen Sünden..., indem er sagte:
„Es sind das Beigesellen Allahs, der Mord, die Lieblosigkeit gegen die Eltern...; und soll ich euch nicht die größte aller Sünden nennen? Diese ist die lügenhaf-te Aussage oder das falsche Zeugnis!“ (Bu)
9.4 Fälschung
Von der Mutter der Gläubigen, Umm Abdullāh Āischa (ra): Der Gesandte Allahs (sas) sagte:
„Wer in dieser unserer Sache etwas Neues begründet, das nicht dazu gehört, ist abzuweisen.“ (Bu, Mu)
9.5 Familie
Al-Aswad (ra) berichtete, dass er Āischa (ra) fragte:
„Was pflegte der Prophet (sas) zu Hause zu tun?“
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Sie antwortete: „Er beschäftigte sich mit dem Anliegen seiner Familie, (d.h. er stellte sich in ihren Dienst,) und wenn es mit dem Gebet soweit war, begab er sich zum Gebet.“ (Bu)
Ibn Huraira (ra) berichtete, dass der Prophet (sas) sagte:
„Die Reise ist ein Stück Qual: sie hindert den einen von euch, dass er (wie ge-wohnt) isst, trinkt und schläft; wenn er also sein Anliegen erledigt hat, soll er eilends zu seiner Familie zurückkehren!“ (Bu)
Dschābir ibn Abdullāh (ra) berichtete, dass der Gesandte Allahs (sas) sagte:
„Wenn jemand von euch für lange Zeit abwesend war, so soll er nicht (nach seiner Rückkehr) bei seiner Familie nachts an die Tür klopfen.“ (Bu)
9.6 Familienschutz
Sa’īd ibn Zaid (ra) berichtete, dass der Gesandte Allahs (sas) folgendes gesagt hat:
„Wer bei der Verteidigung seines Besitzes stirbt, ist ein Märtyrer. Und wer bei der Verteidigung seines Lebens stirbt, ist ein Märtyrer. Und wer bei der Ver-teidigung seines Glaubens stirbt, ist ein Märtyrer. Und wer bei der Verteidi-gung seiner Familie stirbt, ist ein Märtyrer.“ (Hib, Na)
9.7 Färben
Anas (ra) berichtete:
„Der Prophet (sas) verbot es den Männern, sich mit (dem gelben) Safran zu färben.“ (Bu)
Ibn Umar (ra) berichtete:
„Der Prophet (sas) verbot es den Männern, sich während der Pilgerfahrt mit Tüchern zu bekleiden, die mit (dem gelben) Wars55 oder Safran gefärbt waren.“ (Bu)
9.8 Fasten
Āischa (ra) berichtete:
55 „Wars“ (m): eine Pflanze, die in der arabischen Halbinsel, Abessinien und Indien wächst und zur gelblichen Färbung von Kleidern benutzt wird.
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„Der Gesandte Allahs (sas) küsste gewöhnlich einige seiner Frauen, während er fastete.“
Dann lachte sie! (Bu)
Āischa (ra) berichtete:
„Der Prophet (sas) erlebte manchmal im Ramadān, dass die Zeit zum Mor-gengebet fällig wurde, während er sich noch im Dschanāba-Zustand befand, der nicht auf Grund eines Traumes verursacht worden war. Er vollzog dann eine Gesamtwaschung (Ghusl) und fastete.“ (Bu)
Āischa (ra) berichtete:
Der Prophet (sas) hat (außer im Ramadān) in keinem anderen Monat gefastet als im Scha‛bān. Er pflegte den ganzen Scha‛bān zu fasten.
Er sagte: „Nehmet euch vor, (gute) Taten zu verrichten, die ihr verkraften könnt; denn Allah wird nie aufhören, euch dafür den Lohn zu geben, bis ihr selbst diese aufgegeben habt.“
Und der Prophet (sas) liebte solche Gebete am meisten, die dauerhaft verrich-tet werden können, auch dann, wenn es nur wenige sind! Und wenn er ein Gebet einmal verrichtete, so verrichtete er es auch regelmäßig. (Bu)
Āischa (ra) berichtete:
Der Prophet (sas) trat eines Tages bei mir ein und sagte: „Habt ihr etwas (zu essen)?“
Ich sagte: „Nein!“
Er sagte: „Also ich bin am Fasten!“ (Da, Mu)
Abū Huraira (ra) berichtete, dass der Gesandte Allahs (sas) sagte:
„Wer immer im Monat Ramadān aus reinem Glauben und in der Hoffnung auf Allahs Lohn fastet, dem werden alle seine vergangenen Sünden verge-ben.“ (Bu)
Abū Huraira (ra) berichtete, dass der Prophet (sas) sagte:
„Eine Frau darf nicht fasten56, während ihr Mann anwesend ist, es sei denn mit seiner Erlaubnis“ (Bu)
56 Hier handelt es sich um das freiwillige Fasten außerhalb des Fastenmonats Ramadān.
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Abū Huraira (ra) berichtete, dass der Gesandte Allahs (sas) sagte:
Allah sagte: „Jede (gute) Tat, die der Sohn Adams begeht, ist für ihn selbst (vorteilhaft). Nur das Fasten begeht er Meinetwegen und die Belohnung dafür wird nach Meinem Ermessen gemacht.“
Das Fasten ist (für den Menschen) ein Schutz; so soll der Mensch während sei-nes Fastentages weder Schändlichkeit noch trubelhaftes Treiben begehen; und wenn jemand ihn zum Zweikampf auffordert oder beschimpft, soll er ihm sa-gen: „Ich bin ein fastender Mensch“. Ich schwöre bei Dem, in Dessen Hand das Leben des Muhammad ist, dass der Geruch aus dem Mund eines Fasten-den bei Allah besser ist als der von Moschus. Dem Fastenden stehen zwei Freuden bevor: Wenn er sein Fasten bricht, ist er voller Freude; und wenn er seinem Herrn (am Tage des Jüngsten Gerichts) begegnet, freut er sich über das von ihm geleistete Fasten! (Bu)
Abū Huraira (ra) berichtete, dass der Prophet (sas) sagte:
„Wer immer - aus dem Glauben heraus und der Hoffnung auf den Lohn Al-lahs - im Ramadān fastet, dem werden seine vergangenen Sünden vergeben. Und wer immer - aus dem Glauben heraus und aus der Hoffnung auf den Lohn Allahs - Lailatu-l-Qadr im Beten verbringt, dem werden seine vergange-nen Sünden vergeben.“ (Bu)
Abū Mudschība al-Bāhilī (ra) berichtete folgendes von seinem Vater bzw. von seinem Onkel (ra):
Ein Mann aus Bahila kam zum Propheten (sas) und sagte: „O Gesandter Al-lahs, ich bin der Mann, der vor einem Jahr bei dir war!“
Der Prophet fragte: „Und was hat dich so verändert; denn du sahst damals gut aus?“
Der Mann erwiderte: „Ich habe nicht gegessen außer in der Nacht, d.h. ich ha-be gefastet, seitdem ich dich verlassen habe.“
Der Gesandte Allahs (sas) sagte: „Warum hast du dich gequält? Du sollst le-diglich im Monat der Geduld (d.h. im Ramadān) und (freiwillig) einen Tag pro Monat fasten!“
Der Mann sagte: „Nenne mir noch andere Möglichkeiten; denn ich habe Kraft (zu fasten).“
Der Prophet sagte: „Dann faste an zwei Tagen (pro Monat).“
Der Mann sagte: „Nenne mir noch andere Möglichkeiten.“
Der Prophet sagte: „Faste an einigen Tagen in den heiligen Monaten und lass das Fasten sein (an anderen Tagen). Faste an einigen Tagen in den heiligen
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Monaten und lass das Fasten sein (an anderen Tagen). Faste an einigen Tagen in den heiligen Monaten und lass das Fasten sein (an anderen Tagen).“
Der Prophet zeigte dabei seine drei Finger, indem er sie zusammenzog und wieder streckte.57 (Bai, Da, Ma)
Abū Sa’īd al-Khudrī (ra) berichtete, dass er den Propheten (sas) folgendes sagen hör-te:
„Wer einen Tag fastet, während er sich auf dem Weg Allahs befindet, dessen Angesicht hält Allah vom Höllenfeuer mit einem Abstand fern, der in siebzig Jahren zurückgelegt wird.“ (Bu)
Anas ibn Mālik (ra) berichtete:
„Wenn wir mit dem Propheten (sas) auf Reisen waren, machte weder der Fas-tende dem Nicht-Fastenden Vorhaltungen noch der Nicht-Fastende dem Fas-tenden!“ (Bu)
Anas (ra) berichtete:
Wir zogen mit dem Propheten (sas) (zu einer Schlacht aus, während eine gro-ße Hitze herrschte). Wer von uns den meisten Schatten hatte, war derjenige, der sich unter seinem eigenen Kleidungsstück abschirmte. Was die Fastenden unter uns anging, so leisteten diese keine Arbeit. Diejenigen aber, die ihr Fas-ten brachen, konnten sich um die Reittiere kümmern, die verschiedenen Ar-beiten verrichten und die Kranken pflegen.
Darauf sagte der Prophet (sas): „Diejenigen, die heute ihr Fasten brachen, sind allein mit dem Lohn gegangen.“ (Bu)
Ibn Abbās (ra) berichtete:
Der Gesandte Allahs (sas) brach für eine Reise von Medīna nach Mekka auf und fastete dabei solange, bis er den Ort Usfān erreichte. Dort ließ er sich (ein Gefäß) Wasser bringen, das er (demonstrativ) bis zur Höhe seiner Arme hob, damit die Leute ihn sehen konnten, und brach damit sein Fasten; er blieb nichtfastend, bis er in Mekka ankam.
Dies geschah im Ramadān. Ich rief dann unter den Menschen folgendes aus:
„Der Gesandte Allahs (sas) fastete und brach sein Fasten. Wer nun fasten will, der kann weiter fasten und wer sein Fasten brechen will, der kann essen.“ (Bu)
57 D.h. 3 Tage fasten und drei Tage nicht fasten
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Umm Hāni (ra) berichtete:
Der Gesandte Allahs (sas) trat bei mir am Tage der Eroberung von Mekka ein. Er holte sich etwas zu trinken und wollte mir etwas davon geben. Daraufhin sagte ich zu ihm: „Ich bin am Fasten!“
Er erwiderte: „Der freiwillig Fastende ist sein eigener Āmir. Du sollst also fas-ten, wenn du möchtest, und du kannst dein Fasten brechen, wenn du möch-test.“ (Dar, Ha)
Dschābir ibn Abdullāh (ra) berichtete:
Während sich der Gesandte Allahs (sas) auf einer Reise befand, sah er mitten in einer Menschenmenge einen Mann, dem man Schatten spendete.
Der Prophet fragte: „Was ist dort los?“
Die Leute sagten: „Es handelt sich um einen Fastenden!“
Da sagte der Prophet: „Es gehört nicht zu den Tugenden auf der Reise zu fas-ten!“ (Bu)
9.9 Fasten am Freitag
Abū Ayyūb (ra) berichtete:
„Der Prophet (sas) trat bei Dschuwayriyya bint Al-Hārith (ra) ein, als sie an einem Freitag fastete.
Er sagte zu ihr: „Hast du gestern gefastet?“
Sie sagte: „Nein!“
Da sagte der Prophet zu ihr: „Willst du morgen fasten?“
Sie erwiderte: „Nein!“
Er sagte dann zu ihr: „Also brich dein Fasten!“ (Bu)
Abū Huraira (ra) berichtete, dass der Prophet (sas) sagte:
„Keiner von euch darf am Freitag fasten; es sei denn, er fastet einen Tag davor oder danach.“ (Bu, Mu)
9.10 Fasten am Montag
Abū Qatāda al-Ansārī (ra) berichtete:
„Er (der Prophet) (sas) wurde nach dem Fasten am Montag gefragt, und er sagte: „Das ist ein Tag, an dem ich geboren wurde und an dem die Botschaft auf mich herabgesandt wurde.“ (Mu)
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9.11 Fasten am Montag und Donnerstag
Abū Huraira (ra) berichtete:
Der Prophet (sas) hat meistens am Montag und Donnerstag gefastet, und als er nach dem Grund gefragt wurde, sagte er: „Die (guten) Taten werden (Allah) an jedem Montag und Donnerstag vorgebracht, und Allah erteilt Seine Verge-bung jedem Muslim bzw. jedem Gläubigen, mit Ausnahme derjenigen, die die (brüderliche) Beziehung unter sich abgebrochen haben; in diesem Fall sagt Er: „Stellt ihre Angelegenheit zurück.““ (Ha)
9.12 Fasten am Tage von Arafa
Abū Qatāda (ra) berichtete, dass der Gesandte Allahs (sas) sagte:
„Das Fasten am Tage von Arafa tilgt (die Sünden) von zwei verflossenen und zwei kommenden Jahren. Und das Fasten am Tage von Āschūrā tilgt die (die Sünden) von einem verflossenen Jahr.“ (Da, Ha, Na)
9.13 Fasten am Tage von Āschūrā
Hafsa (ra) sagte:
„Es gab vier Dinge, die der Gesandte Allahs (sas) nicht unterlassen hat: das Fasten am Tage von Āschūrā, an den zehn Tagen (im Monat Dhul-Hiddscha), an drei Tagen pro Monat und die (Verrichtung eines freiwilligen Gebets von) zwei Rak’a vor dem Morgengebet.“ (Ha, Na)
9.14 Fasten an „weißen“ Tagen
Abū Dharr al-Ghifārī (ra) berichtete:
Der Gesandte Allahs (sas) legte uns ans Herz, dass wir (Muslime) in jedem Monat an den drei „weißen“58, d.h. am 13., 14. und 15. Tag fasten und sagte dazu: „Das Fasten an diesen Tagen ist einem Fasten gleich, das ein Jahr lang dauern würde.“ (Hib, Na)
9.15 Fasten im Monat Ramadān
Abū Huraira (ra) berichtete, dass der Prophet (sas) sagte:
„Der Islam ist auf fünf (Säulen) aufgebaut: Die Bezeugung, dass kein Gott da ist außer Allah und dass Muhammad der Gesandte Allahs ist, dem Verrichten
58 Die Bezeichnung ist damit begründet, dass diese Tage mitten im Mond-Monat sind, an denen der Vollmond sein hellstes Licht spendet.
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des Gebets, dem Entrichten der Zakāh, dem Fasten im Monat Ramadān und der Pilgerfahrt zum Hause (Allahs).“ (Bu, Mu, Na, Ti)
9.16 Fasten außerhalb Ramadāns
Abū Sa’īd al-Khudrī (ra) berichtete:
Ich bereitete für den Gesandten Allahs (sas) ein Essen vor. Als er zu mir mit einigen seiner Gefährten kam und das Essen hingestellt wurde, sagte ein Mann unter ihnen: „Ich bin am Fasten!“
Der Gesandte Allahs (sas) sagte zu ihm: „Euer Bruder hat sich für euch Mühe gemacht! Du kannst dein Fasten brechen und den Tag später nachholen - wenn du willst.“ (Bai)
9.17 Fasten im Monat al-Muharram
Abū Huraira (ra) berichtete, dass dem Gesandten Allahs (sas) folgende Frage gestellt wurde:
„Welches Gebet ist besser nach dem Pflichtgebet?“
Er sagte: „Das Gebet in der tiefen Nacht.“
Danach wurde gefragt: „Welches Fasten ist besser nach dem Fasten im Ramadān?“
Er erwiderte: „(Das Fasten) in Allahs Monat, den ihr Muharram nennt.“ (Da, Ha, Mu)
9.18 Fasten im Monat Scha‛bān
Usāma ibn Zaid (ra) berichtete: Ich sagte:
„O Gesandter Allahs, ich habe dich in keinem Monat so oft fasten sehen wie du dies im Monat Scha‛bān tust!“
Er sagte: „Das ist ein Monat, an dem die Menschen achtlos vorbeigehen; er liegt zwischen Radschab und Ramadān und ist der Monat, in dem die (guten) Taten zum Herrn der Welten emporgehoben werden, und ich habe es gern, dass meine Taten emporgehoben werden, während ich faste“ (Da, Huz, Na)
9.19 Fasten im Monat Schawwāl
Abū Ayyūb al-Ansārī (ra) berichtete, dass der Prophet (sas) sagte:
„Wer im Monat Ramadān gefastet hat und danach sechs Tage im (darauffol-genden) Monat Schawwāl fastet, der (erhält so viel Lohn) als ob er das ganze Jahr gefastet hätte.“ (Da, Ha, Ti)
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9.20 Fastenbrechen
Amr ibn Maimūn (ra) sagte:
„Die Gefährten Muhammads (sas) waren die schnellsten Menschen beim Fas-tenbrechen und die langsamsten von ihnen beim Suhūr.“ (Bu)
Sahl ibn Sa’d (ra) berichtete, dass der Gesandte Allahs (sas) sagte:
„Es wird den Menschen immer wohlergehen, wenn sie bei Fälligkeit des Fas-tenbrechens alsbald essen.“ (Bu)
9.21 Fastendauer
Adī ibn Hātim (ra) berichtete:
„Als der Qur’ān-Vers (2:187) „..., bis der weiße Faden von dem schwarzen Faden der Morgendämmerung für euch erkennbar wird.“ offenbart wurde, nahm ich einen weißen und einen schwarzen Strick und legte die beiden unter mein Kopfkissen. In der Nacht verglich ich laufend die beiden gegeneinander und habe den Farbunterschied nicht erkannt. Als der Morgen anbrach, suchte ich den Gesandten Allahs (sas) auf und erzählte ihm dies. Er sagte zu mir: „Damit ist nur die Finsternis der Nacht und die Helligkeit des Tages gemeint!“ (Bu, Mu)
9.22 Fastenpflicht
Abū Huraira (ra) berichtete, dass der Prophet (sas) zum Anlass des Fastenmonats Ramadān sagte:
„Ein gesegneter Monat ist zu euch gekommen. In ihm hat Allah das Fasten für euch zur Pflicht gemacht.59 In ihm werden die Tore des Paradieses geöffnet, die Tore der Dschahīm geschlossen und die Satane in Ketten gefesselt. In ihm gibt es eine Nacht, die besser ist als tausend Monate.60 Wer den Segen dieser Nacht verpasst, der hat (einen enormen) Verlust erlitten.“ (Bai, Ha, Na)
9.23 Fastenschuld
Āischa (ra) berichtete, dass der Prophet (sas) sagte:
„Für den Verstorbenen, der Fastenschuld hat, soll sein Walī fasten - wenn er will.“ (Bu, Ha, Mu)
59 Vgl. Qur’ān, 2:183 und 97:1.
60 Vgl. Qur’ān, 97:1.
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9.24 Fastenverbot
Abū Ubayd (ra), Sklave des ibn Azhar (ra), berichtete,
dass er das Opferfest mit Umar ibn al-Khattāb miterlebte. Er (Umar ibn al-Khattāb) verrichtete das Festgebet vor der Predigt, sprach anschließend zu den Menschen, indem er sagte:
„O ihr Menschen, der Gesandte Allahs (sas) hat euch wahrlich das Fasten an den beiden Festtagen verboten. Was den ersten angeht, so handelt es sich um den Tag, an dem ihr (nach Ablauf des Monats Ramadān) euer Fasten brechet. Und was den anderen angeht, so handelt es sich um den Tag, an dem ihr vom Fleisch eurer Opfertiere esset.“ (Bu)
Abū Huraira (ra) berichtete,
dass der Gesandte Allahs (sas) das Fasten am Tag von Arafa im Gebiet von Arafat verbot.“(Da, Ha, Na)
9.25 Fātima (ra)
Maisūr ibn Makhrama (ra) berichtete, dass der Gesandte Allahs (sas) sagte:
„Fātima ist ein Stück von mir! Wer sie zornig macht, der macht mich auch zor-nig.“ (Bu)
9.26 Fehler
Anas (ra) berichtete: Der Gesandte Allahs (sas) sagte:
„Jeder Sohn Adams macht Fehler, und die besten aller Fehlermacher sind die Reumütigen.“ (Dy)
9.27 Feind
Abū Huraira (ra) berichtete, dass der Prophet (sas) sagte:
„Wünscht euch keine Begegnung mit dem Feind; wenn ihr ihm aber begegnet seid, dann seid geduldig!“ (Bu)
9.28 Feindesland
Abdullāh ibn Umar (ra) berichtete:
„Der Gesandte Allahs (sas) verbot, dass einer mit dem Qur’ān in das Land des Feindes einreist.“ (Bu)
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9.29 Feldküche
Sa’d (ra) berichtete:
„Ich bin der erste unter den Arabern, der einen Pfeil auf dem Weg Allahs ge-schossen hat. Wir brachen gewöhnlich mit dem Propheten (sas) zum Kampf auf, und hatten nichts anderes zu essen als die Baumblätter. Unsere Darmaus-scheidungen hatten Ähnlichkeit mit denen der Kamele und Schafe, bei denen die ausgeschiedenen Stücke (so trocken sind, dass sie) nicht zusammenkleben. Die Leute des Stammes von Banu Asad fingen an, mich wegen dem Islam zu rügen und warfen mir das Versagen vor.“
Diese Leute redeten sogar bei Umar über ihn, indem sie sagten: „Er kann nicht einmal beten!“ (Bu)
9.30 Fest (Īdu-l-Fitr)
Āischa (ra) berichtete:
Der Gesandte Allahs (sas) kam zu mir und fand bei mir zwei junge Mädchen, die die Lieder von Bu’at sangen. Er legte sich hin auf die Matratze und drehte sich in die andere Richtung um.
Als Abū Bakr hereinkam, rügte er mich deswegen und sagte: „Flöte Satans beim Propheten (sas)?“
Da wandte sich ihm der Gesandte Allahs (sas) zu und sagte: „Lass sie!“
Als der Prophet einschlief, gab ich den beiden Mädchen ein Zeichen, und sie gingen weg. Und es war ein Festtag, an dem die Sudan (ihre Kriegskunst) mit Schildern und Lanzen übten. Entweder habe ich selbst den Propheten (sas) da-rum gebeten, oder er sagte zu mir: „Möchtest du gern zuschauen?“
Als ich dies bejahte, ließ er mich hinter ihm stehen, und meine Wange lag an seiner Wange; er spornte die Sudan an, indem er zu ihnen sagte: „Voran, Söh-ne der Arfida!“
Es ging so weiter, bis es mir selbst langweilig wurde; da fragte er: „Genügt es dir?“
Als ich dies bejahte, sagte er: „Dann gehe!“ (Bu)
Abū Ubayd (ra), Sklave des ibn Azhar (ra), berichtete:
Ich erlebte das Fest mit Umar ibn al-Khattāb als er sagte: „Das sind zwei Tage, an denen der Gesandte Allahs (sas) das Fasten verbot. Es handelt sich um den Tag, an dem ihr euer Fasten brechet, und um den anderen Tag, an dem ihr von euren Opfertieren esset.“ (Bu)
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Abū Sa’īd al-Khudrī (ra) berichtete:
„Der Gesandte Allah (sas) pflegte - sowohl am Festtag des Fastenbrechens (Īdu-l-fitr) als auch am Tage des Opferfestes (Īdu-l-adha) - sich zum Gebetsplatz zu begeben, und das erste, mit dem er begonnen hat, war das Gebet. Wenn er es beendet hatte, stand er auf und wandte sich dann den Menschen zu, wäh-rend diese immer noch in ihren Reihen saßen. Der Prophet ermahnte sie, legte ihnen (wichtige Dinge) ans Herz und gab ihnen seine Anweisungen: Falls er eine Kampftruppe entsenden oder sonst etwas anderes anordnen wollte, er-teilte er den Befehl entsprechend. Danach ging er weg.“ (Bu)
Barā (ra) berichtete:
Ich hörte den Propheten (sas) während er eine Ansprache hielt, in der er sagte:
„Das erste, mit dem wir an diesem unserem Tag beginnen, ist, dass wir beten. Danach kehren wir zurück und schlachten (unsere Opfertiere). Wer dann dies tut, der befolgt unseren Weg (Sunna).“ (Bu)
Anas (ra) berichtete:
„Der Gesandte Allahs (sas) pflegte am Festtag des Fastenbrechens (Īdu-l-fitr) nicht hinaus (zum Gebet) zu gehen, bevor er einige Datteln gegessen hatte,... und er hat diese in einer ungeraden Zahl gegessen.“ (Bu)
Umm Atiyya (ra) berichtete:
„Wir (Frauen) wurden am Tage des Festes aufgefordert, aus unseren Woh-nungen herauszukommen. Dies erstreckte sich sowohl auf die Jungfrauen, die sogar ihre vertrauten Heime verließen, als auch auf menstruierende Frauen. Sie alle hielten sich hinter den Leuten auf und sprachen mit ihnen gleichsam den Takbīr und das Bittgebet und waren voller Zuversicht über den Segen und die Glückseligkeit des Festes.“ (Bu)
Dschābir (ra) berichtete:
„An einem Festtag, änderte der Prophet (sas) seinen Weg.“61 (Bu)
9.31 Festgebet
Atā ibn Abbās (ra) und Dschābir ibn Abdullāh (ra) berichteten:
61 Die Änderung des Weges bedeutet, dass unser Prophet (sas) einen anderen Weg nach Hause ein-nahm, als den Hinweg zur Moschee, um noch mehr Menschen zu treffen, begrüßen und zum Fest gratulieren.
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„Sowohl am Festtag des Fastenbrechens (Īdu-l-fitr) als auch am Tage des Op-ferfestes (Īdu-l-adha), gab es gewöhnlich keinen Gebetsruf.“ (Bu)
Abū Ubaid (ra) berichtete:
Ich erlebte den Festtag mit Uthmān ibn Affān, und dies war ein Freitag. Er (Uthmān ibn Affān) verrichtete das Festgebet vor der Predigt, sprach anschlie-ßend zu den Menschen, indem er sagte: „Ihr Menschen, heute ist ein Tag, an dem sich für euch zwei Feste auf einmal ereignen. Wer von den Leuten der Awali bis zum Freitagsgebet warten will, der kann warten, und wer nach Hause zurückkehren will, dem habe ich es erlaubt.“ (Bu)
Ibn Abbās (ra) berichtete:
„Der Prophet (sas) ging hinaus am Festtag des Fastenbrechens (Īdu-l-fitr) und verrichtete (das Festgebet mit) zwei Rak’a. Davor und danach verrichtete er keine anderen Gebete, und bei ihm war Bilāl.“ (Bu)
9.32 Festmahl
Anas (ra) berichtete:
„Auf der Hochzeit einer Frau mit dem Propheten (sas) schickte mich der Pro-phet hinaus, um Menschen zu einer Mahlzeit einzuladen.“ (Bu)
9.33 Festpredigt
Abdullāh ibn Umar (ra) berichtete:
„Der Gesandte Allahs (sas) pflegte - sowohl am Festtag des Fastenbrechens (Īdu-l-fitr) als auch am Tage des Opferfestes (Īdu-l-adha) - zuerst das Gebet zu verrichten und anschließend seine Predigt nach dem Gebet zu halten.“ (Bu)
Ibn Abbās (ra) berichtete:
„Gewöhnlich gab es keinen Gebetsruf am Festtag des Fastenbrechens (Īdu-l-fitr), und die Predigt erfolgte erst nach dem Gebet.“ (Bu)
Dschābir ibn Abdullāh (ra) berichtete:
„Der Prophet (sas) verließ seine Wohnung am Festtag des Fastenbrechens (Īdu-l-fitr) und fing mit dem Gebet an, vor der Predigt.“ (Bu)
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9.34 Feuer
Abū Mūsa (ra) berichtete:
Ein Haus in Medīna brannte eines Nachts mit samt seinen Bewohnern nieder.
Als der Prophet (sas) davon erfuhr, sagte er: „Das Feuer ist wahrlich ein Feind für euch. Löscht es daher, wenn ihr schlafen geht.“ (Bu)
Sālim (ra) berichtete von seinem Vater, dass der Prophet (sas) sagte:
„Lasset kein Feuer in euren Häusern brennen, wenn ihr schlafen geht!“ (Bu)
9.35 Fieber
Āischa (ra) berichtete, dass der Prophet (sas) sagte:
„Das Fieber ist ein Hauch des Höllenfeuers, so kühlt es mit Wasser.“ (Bu)
9.36 Finger- und Fußnägel
Ibn Umar (ra) berichtete, dass der Gesandte Allahs (sas) sagte:
„Zur Fitra gehört das Abrasieren der Schamhaare, das Schneiden der (Finger- und Fuß-) Nägel und das Kurzschneiden des Schnurrbarts.“ (Bu)
9.37 Fleisch
Anas ibn Mālik (ra) berichtete, dass der Gesandte Allahs (sas) sagte:
„Mir ist befohlen worden, dass ich die Menschen solange bekämpfe, bis sie sa-gen: „Kein Gott ist da außer Allah“. Und wenn sie dies gesagt haben und beten, wie wir beten, unsere Gebetsrichtung (Qibla) einnehmen und die Opfertiere schlachten wie wir dies tun, so ist uns (Muslimen) die Verletzung ihres Bluts- und Eigentumsrechtes verboten - es sei denn, dass sie gegen das Recht versto-ßen - und die Abrechnung mit ihnen wird nur von Allah gemacht.“ (Bu)
Dschābir ibn Abdullāh (ra) berichtete: Der Gesandte Allahs (sas) sagte:
„Jedes Fleisch, das mit verbotenem Erwerb wuchs, geht nicht ins Paradies. Al-les Fleisch, das mit dem Verbotenen wuchs, ist für das Höllenfeuer bestimmt.“ (Bai)
9.38 Fleischverzehr
Āischa (ra) berichtete:
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„Einige Leute sagten zum Propheten (sas): „Unsere Angehörigen bringen uns manchmal Fleisch, wobei wir nicht wissen, ob der Name Allahs darüber ge-sprochen wurde, oder nicht!“
Der Prophet sagte: „Sprecht ihr selbst den Namen Allahs und esset es.“
Die Leute befanden sich in einer Zeit, die der Zeit des Unglaubens noch nahe war.“ (Bu)
Āischa (ra) berichtete:
„Wir haben gewöhnlich das Fleisch der Opfertiere mit Salz haltbar gemacht und zum Propheten (sas) nach Medīna gebracht, und er sagte zu uns: „Esset davon nicht länger als drei Tage!“
Und dies war von ihm kein Befehl; vielmehr wollte er damit erreichen, dass wir andere davon speisen; und Allah weiß besser Bescheid.“ (Bu)
Abāya ibn Rifā’a (ra) berichtete von seinem Großvater, dass dieser sagte: Ich sagte:
„O Gesandter Allahs, wir besitzen keine Messer!“
Der Prophet sagte: „Was das Blut zum fließen brachte, und wenn der Name Allahs gesprochen wurde, dann darfst du (vom Fleisch) essen. Nicht aber un-ter Verwendung der Krallen und der Knochenspitzen; denn die Krallen sind die Messer der Abessinier, und die Knochenspitzen sind nichts anderes als Knochen.“
In diesem Augenblick lief ein Kamel weg, und der Großvater brachte es durch einen Pfeilschuss zum Stehen, und der Prophet sagte: „Bei diesen Kamelen gibt es außergewöhnliche Eigenschaften wie beim Wild. Wenn ihr von solchen Problemen überrannt seid, so verfahret mit ihnen genauso.“ (Bu)
Abū Mūsa al-Asch’arī (ra) berichtete:
„Ich sah den Propheten (sas) Hühnerfleisch essen.“ (Bu)
Abū Sufyān al-Badschalī (ra) berichtete:
Wir nahmen uns eines Tages mit dem Gesandten Allahs (sas) vor, Tiere zum Opferfest zu schlachten, und einige Leute schlachteten schon vor dem Festge-bet. Als das Gebet zu Ende war, sah der Prophet (sas) dass sie vor dem Gebet geschlachtet hatten, da sagte er zu ihnen: „Wer bereits vor dem Gebet ge-schlachtet hat, der soll zusätzlich zu diesem Tier noch ein anderes schlachten, und wer noch nicht geschlachtet hat, der soll im Namen Allahs sein Tier schlachten.“ (Bu)
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Abū Tha’laba (ra) berichtete:
„Der Gesandte Allahs (sas) verbot uns den Fleischverzehr von allen Raubtie-ren mit Reißzähnen.“(Bu)
Asmā bint Abī Bakr (ra) berichtete:
„Wir schlachteten zu Lebzeiten des Propheten (sas) eine Pferdestute und aßen von dem Fleisch.“ (Bu)
Ibn Umar (ra) berichtete von seinem Vater,
dass eine Magd seiner Familie Schafe bei Sal‛ geweidet hatte, und als sie sah, dass ein Schaf davon beinah verendete, zerschellte sie einen Stein und schlach-tete das Schaf mit der Steinkante. Er (Umar) sagte zu seiner Familie:
„Esset nicht davon, bis ich zum Propheten (sas) komme und ihn darüber fra-ge, oder vielleicht schicke ich jemand zu ihm, der ihn fragen soll.“
Als er sich zum Propheten (sas) begab - oder jemand zu ihm schickte -wies der Prophet (sas) sie an, dass sie das Schafsfleisch essen dürfen. (Bu)
9.39 Fluch
Umar ibn al-Khattāb (ra) berichtete: Der Prophet (sas) sagte:
„Demjenigen, der die Ware herbeischafft, gibt Allah Versorgung, und auf demjenigen, der hortet, lastet der Fluch.“ (Ma)
Abū Huraira (ra) berichtete: Einer sagte zum Gesandten Allahs (sas):
„O Gesandter Allahs, bitte Allah darum, Er möge Seinen Fluch auf die Göt-zendiener herab senden!“
Der Prophet (sas) erwiderte: „Ich wurde nicht als Fluchender, sondern als eine Barmherzigkeit (für alle Welt)62 entsandt.“ (Mu)
Ibn Abbās (ra) berichtete:
„Der Gesandte Allahs (sas) verfluchte diejenigen Männer, die die Frauen nachahmen, und verfluchte ebenfalls diejenigen Frauen, die die Männern nachahmen.“ (Bu)
62 Vgl. Qur’ān, 21:107.
187
9.40 Flucht
Abū Sa’īd Al-Khudrī (ra) berichtete: Der Gesandte Allahs (sas) sagte:
„Eines Tages wird der beste Besitz eines Muslims beinah eine Schafsherde sein, mit der er - flüchtend vor den Wirrungen dieser Welt - zwischen den Höhen der Berge und den Wasserstellen in den Tälern wandert.“ (Bu)
9.41 Forderung
Abū Huraira (ra) berichtete, dass der Gesandte Allahs (sas) sagte:
„Wer seine eigene Sache bei einem Mann oder einem Menschen findet, der bankrott gemacht hat, dem steht eher das Recht (auf die Sache) zu, vor den anderen (Gläubigern).“ (Bu)
Khabbāb (ra) berichtete:
Ich war Schmied in der Dschāhiliyya und hatte eine Forderung an Āsī ibn Wā’il. Als ich ihn aufsuchte, um meine Forderung an ihn zu stellen, sagte er zu mir: „Ich werde dir solange nichts geben, bis du Muhammad (sas) verleug-nest!“
Ich erwiderte: „Ich werde ihn nicht verleugnen, bis Allah dich sterben lässt und wiedererweckt.“
Er sagte: „Dann warte solange ab, bis ich sterbe und wiedererweckt werde; denn bis dahin werde ich Vermögen und Kinder erhalten, dann werde ich dir die Schuld zurückzahlen!“
Darauf wurde der folgende Qur’ān-Vers (19:77 f.) offenbart:
„Hast du wohl den gesehen, der Unsere Zeichen leugnet und spricht: „Ganz gewiss werde ich Vermögen und Kinder erhalten?“ Hatte er denn Zugang zum Verborgenen oder hat er vom Allerbarmer ein Versprechen entgegen-genommen?“ (Bu)
Dschābir ibn Abdullāh (ra) berichtete, dass der Gesandte Allahs (sas) sagte:
„Allah möge Sich eines Menschen erbarmen, der mit den Menschen freundlich umgeht, wenn er verkauft, kauft oder eine Forderung stellt.“ (Bu)
9.42 Fragerei
Der Schreiber des Mughīra ibn Schu’ba (ra) berichtete:
Muawiya ließ an Mughīra ibn Schu’ba folgendes schreiben: „Teile mir schrift-lich etwas mit, das du von dem Propheten (sas) gehört hast!“
188
Darauf schrieb er folgendes zu ihm: Ich hörte den Propheten (sas) sagen:
„Wahrlich, Allah will für euch folgende drei Eigenschaften nicht: Das Ge-schwätz übereinander, die Verschwendung des Geldes und das viele Fragen.“ (Bu)
Abū Huraira (ra) berichtete, dass der Prophet (sas) sagte:
„Lasset meine Befragung sein, solange ich eure Handlung billige; denn dieje-nigen, die vor euch waren, gingen durch ihre (überflüssigen) Fragen und ihre Meinungsverschiedenheiten mit ihren Propheten zugrunde. Wenn ich euch etwas verbiete, davon haltet euch fern, und von dem, was ich euch aufgetra-gen habe, führt aus, so viel ihr vermöget.“ (Bu)
Anas ibn Mālik (ra) berichtete, dass der Gesandte Allahs (sas) sagte:
„Die Menschen werden nicht aufhören Fragen zu stellen, bis sie sagen: „Er ist Allah, der Schöpfer aller Dinge. Wer hat dann Allah erschaffen?“ (Bu)
Ibn Abbās (ra) berichtete:
Es gab einige Menschen, die dem Gesandten Allahs (sas) Fragen nur aus Spott stellten: Einer z.B. fragte ihn: „Wer ist mein Vater?“
Und der andere, dessen Kamelstute sich verirrte, fragte: „Wo ist meine Kamel-stute?“
Darauf offenbarte Allah folgenden Qur’ān-Vers (5:101): „O ihr Gläubigen! Fragt nicht nach Dingen, die, wenn sie euch enthüllt würden, euch unange-nehm wären... „ (Bu)
9.43 Frau
Āischa (ra) berichtete:
„Der Prophet (sas) stand im Gebet, während ich quer vor ihm auf seinem Bett lag. Wenn er das Witr-Gebet verrichten wollte, weckte er mich, und ich ver-richtete mit ihm dieses Witr-Gebet.“ (Bu)
Āischa (ra) berichtete:
„Der Prophet (sas) stützte sich manchmal in meinen Schoß und rezitierte den Qur’ān, während ich meine Monatsregel hatte.“ (Bu)
Āischa (ra) berichtete:
189
„Die gläubigen Frauen pflegten mit dem Gesandten Allahs (sas) bei der Ver-richtung des Morgengebets (Fadschr) teilzunehmen; sie waren in ihre Tücher gehüllt, und wenn sie nach Beendigung des Gebets nach Hause gingen, wur-den sie wegen der herrschenden Dunkelheit von keinem erkannt.“ (Bu)
Āischa (ra) berichtete:
„Ich nahm gewöhnlich die Gesamtwaschung (Ghusl) zusammen mit dem Pro-pheten (sas) vor, und wir beide bedienten uns eines einzigen Wasserbehälters, in dem unsere Hände wechselweise eintrafen.“ (Bu)
Āischa (ra) berichtete:
„Ich sah eines Tages den Gesandten Allahs (sas) vor der Tür meines Gemaches stehen, während die Männer des Stammes Habasa den Kampf in der Moschee übten; ich schaute ihnen zu, und der Gesandte Allahs (sas) schützte mich mit seinem Gewand.“
Ibrāhīm ibn al-Mundir fügte hinzu, dass... Āischa sagte: „Ich sah den Gesand-ten Allahs (sas) während die Männer des Stammes Habasa den Kampf mit ih-ren Lanzen übten.“ (Bu)
Āischa (ra) berichtete:
„Wenn sich eine (von uns Frauen) im Dschanāba-Zustand befand, nahm sie mit ihren beiden Händen Wasser und goss es jeweils dreimal auf ihren Kopf, als-dann auf ihre rechte Seite und anschließend auf ihre linke Seite.“ (Bu)
Āischa (ra) berichtete, dass der Prophet (sas) bei ihr eintrat,
während sie ihre Monatsregel bei Sarif vor der Erreichung Mekkas bekam und deshalb weinte.
Er fragte: „Was ist mit dir los, hast du deine Regel bekommen?“
Āischa sagte: „Ja!“ und der Prophet sagte: „Das ist eine Sache, die Allah den Töchtern Adams auferlegt hat. So verfahre mit allen Dingen, die ein Pilger gewöhnlich vornimmt, mit Ausnahme der Umkreisung des Hauses (der Kaa-ba).“
Āischa sagte: „Als wir in Mina waren, wurde mir Rindfleisch gebracht, und ich fragte: „Wofür ist das?“
(Die Überbringer) sagten: „Der Gesandte Allahs (sas) opferte Rinder für seine Frauen.“ (Bu)
190
Āischa (ra) berichtete:
„Es kam (manchmal) vor, dass ich meine Beine quer in die Gebetsrichtung (Qibla) des Propheten (sas) ausstreckte, während er im Gebet war. Wenn er sich niederwerfen wollte, tippte er mich an und ich zog sie zurück. Stand er wieder im Gebet auf, streckte ich diese wieder aus.“63 (Bu)
Āischa (ra) berichtete: Hind sagte zum Propheten (sas):
„(Mein Mann) Abū Sufyān ist in der Tat ein geiziger Mann, und ich bin darauf angewiesen, von seinem Geld etwas wegzunehmen!“
Darauf sagte der Prophet (sas) zu ihr: „Nimm davon so viel wie du für dich und für deine Kinder in geziemender Weise brauchst.“ (Bu)
Āischa (ra) berichtete:
Ich kam in Mekka an, als ich meine Monatsregel bekam. Deshalb vollzog ich weder den Umlauf um das Haus (die Kaaba) noch das Schreiten zwischen as-Safa und al-Marwa.
Ich beschwerte mich deshalb beim Gesandten Allahs (sas) und er sagte: „Ver-fahre so, wie dies der Pilger gewöhnlich tut, außer, dass du den Umlauf um das Haus vollziehst, bis du wieder deine rituelle Reinheit erlangst!“ (Bu)
Āischa (ra), Gattin des Propheten (sas), berichtete:
„Als ich schlief, lag ich vor dem Gesandten Allahs (sas) wobei meine Beine quer in seiner Gebetsrichtung (Qibla) waren. Wenn er sich niederwarf, tippte er mich an, und ich zog daraufhin meine Beine zusammen. Stand er wieder auf, streckte ich meine Beine wieder aus. Dies geschah zu jener Zeit, als die Häuser gewöhnlich keine (Öl-)Lampen hatten!“ (Bu)
Āischa (ra), Mutter der Gläubigen, sagte:
„O Gesandter Allahs, wir sehen, dass der Dschihād die beste Tat ist. Sollen wir (Frauen) nicht kämpfen?“
Der Prophet antwortete: „Nein! Der beste Dschihād ist der gut nach Vorschrift ausgeführte Hadsch (Haddschun mabrūr).“ (Bu)
Abdullāh ibn Amr (ra) berichtete: Der Gesandte Allahs (sas) sagte:
63 Der Hadith gibt Aufschlüsse über die Größe der Schlafstelle des Propheten (sas).
191
„Das irdische Leben ist eine freudige Nutznießung, und die beste Freude da-rin ist eine gläubige Frau.“ (Mu)
Abdullāh ibn Umar (ra) berichtete,
dass er zur Zeit des Gesandten Allahs (sas) die Scheidungserklärung von sei-ner Frau sprach, während sie ihre Monatsregel hatte. Da fragte (sein Vater) Umar ibn al-Khattāb den Gesandten Allahs (sas) und der Gesandte Allahs (sas) sagte:
„Befehle ihm, dass er sein eheliches Verhältnis mit seiner Frau wieder herstellt und mit ihr solange wie üblich lebt, bis sie von ihrer Regel frei ist. Dann soll er solange warten, bis sie ihre Regel wieder hat und dann davon wieder frei wird. Hier dann kann er die Entscheidung darüber treffen, ob er die Ehe mit ihr aufrecht erhält, oder sich für die Scheidung entscheidet, bevor er sie be-rührt. Dies ist die Wartezeit für die Frau, welche Allah für ihre Scheidung vorgeschrieben hat.“ (Bu)
Urwa (ra) berichtete, dass Āischa (ra), Gattin des Propheten (sas), zu ihm sagte:
Der Gesandte Allahs (sas) pflegte diejenigen Auswanderer unter den gläubi-gen Frauen nach folgendem Qur’ān-Vers zu prüfen:
„O Prophet! Wenn gläubige Frauen zu dir kommen und dir den Treueid leisten, dass sie Allah nichts zur Seite stellen, und dass sie weder stehlen noch Unzucht begehen noch ihre Kinder töten noch ein Unrecht begehen zwischen ihren Händen und Beinen, das sie selbst wissentlich ersonnen haben, noch dir ungehorsam sein werden in dem, was rechtens ist, dann nimm ihren Treueid an und bitte Allah um Vergebung für sie. Wahrlich, Allah ist Allvergebend, Barmherzig (60:12)“
Zu denen, die sich dann von den gläubigen Frauen zu diesen Bedingungen verpflichtet hatten, sagte der Gesandte Allahs (sas): „Ich nehme deinen Treu-eid an.“
Dies war aber nur verbal. Bei Allah, es geschah zu keiner Zeit, dass seine Hand, bei der Leistung des Treueids, die Hand einer (fremden) Frau berührt hätte.
Er nahm ihren geleisteten Treueid nur mit dem Satz entgegen: „Ich nehme deinen Treueid unter diesen Bedingungen an!“ (Bu)
Abū Bakra (ra) berichtete:
192
Wahrlich, Allah rief mir während der Tage der Kamelschlacht64 etwas Nützli-ches ins Gedächtnis, und zwar aus der Zeit, als der Prophet (sas) zur Kenntnis nahm, dass das Volk in Persien die Tochter Khosros zum Herrscher über sich machte, und er folgendes sagte: „Niemals werden Leute erfolgreich sein, die eine Frau zu ihrem Herrscher machen.“ (Bu)
Abū Huraira (ra) berichtete, dass der Prophet (sas) sagte:
„Ihr muslimischen Frauen! Keine Nachbarin (unter euch) soll (das Geschenk) ihrer Nachbarin verächtlich machen, auch dann, wenn es sich um einen Schafsfuß handeln würde!“ (Bu)
Abū Huraira (ra) berichtete, dass der Prophet (sas) sagte:
„Bei einer Heirat wird die Frau gewöhnlich wegen viererlei Gründe begehrt sein: Wegen ihres Vermögens, ihrer Abstammung, ihrer Schönheit und ihrer Frömmigkeit. Nehmet also einen glücklichen Ausgang mit der Frau, die fromm ist, damit deine Hände zu einem beachtlichen Gewinn gelangen.“ (Bu)
Abū Huraira (ra) berichtete: Der Gesandte Allahs (sas) sagte:
„Der gläubige Mann darf seine gläubige Frau nicht verwünschen; denn, wenn er an ihr eine hassenswerte Seite findet, so findet er an ihr eine andere Seite, mit der er zufrieden ist.“ (Mu)
Abū Umāma (ra) berichtete: Der Gesandte Allahs (sas) sagte:
„Der Gläubige hat keinen besseren Gewinn nach der Gottesfurcht als eine gläubige Frau: sie leistet ihm Folge, wenn er ihr etwas aufträgt, und erfreut ihn, wenn er sie anschaut, und lässt ihn nicht im Stich, wenn er schwört, und bleibt ihm treu in Bezug auf seine Ehre und sein Vermögen, wenn er abwe-send ist.“ (Ma)
Al-Qāsim (ra) sagte:
Āischa berichtete, dass der Prophet (sas) normalerweise die Entscheidung durch das Los traf, wenn er sich auf eine Reise begeben und eine oder mehrere seiner Frauen mitnehmen wollte. Einmal geschah es, dass die Entscheidung für Āischa und Hafsa zusammenfiel. Der Prophet (sas) pflegte, wenn er nachts die Reise unternahm, neben Āischa zu laufen, um sich mit ihr zu unterhalten.
64 Die Führung der Kamelschlacht übernahm Āischa (ra), Mutter der Gläubigen und Witwe des Pro-pheten Muhammad (sas); sie hat später ihr diesbezügliches Unternehmen bereut.
193
Da sagte Hafsa zu ihr: „Willst du nicht auf meinem Kamel reiten, so dass ich auf deinem Kamel reite und jede von uns da und dort Ausschau halten kann?“
Sie erwiderte: „Doch!“
Da ritt sie, und der Prophet (sas) begab sich zum Kamel von Āischa, auf dem Hafsa ritt, grüßte sie und setzte seinen Marsch fort, bis es für eine Rast soweit war. Da vermisste Āischa ihn (den Propheten).
Während des Aufenthalts steckte sie (Āischa) ihre Beine ins Gebüsch (, in dem normalerweise Tiere kriechen,) und sagte: „O Herr, schicke mir einen Skorpi-on oder eine Schlange, die mir einen Stich versetzt, weil ich keine Rechtferti-gung dafür erbringen kann!“ (Bu)
Anas ibn Mālik (ra) berichtete:
„Eine Frau von den Ansār kam zum Propheten (sas) und er sprach mit ihr al-lein. Anschließend sagte er: „Bei Allah, ihr (Al-Ansār) seid diejenigen, die ich unter allen Menschen am meisten liebe.“ (Bu)
Anas (ra) berichtete:
„Der Prophet (sas) verrichtete das Gebet in der Wohnung von Umm Sulaim; da stand ich auf und stellte mich mit einem Waisenjungen hinter ihn, und Umm Sulaim stand im Gebet hinter uns.“ (Bu)
Rubai bint Mu’auwith (ra) berichtete:
„Wir (Frauen) pflegten (während der Schlacht) mit dem Propheten (sas) zu sein, um die Verwundeten zu tränken und zu pflegen, und um die Gefallenen nach Medīna zu transportieren.“ (Bu)
Ibn Abbās (ra) berichtete, dass der Prophet (sas) sagte:
„Ein Mann darf sich nicht allein mit einer Frau zurückziehen, es sei denn, dass sie in Begleitung eines Mahram ist!“
Darauf stand ein Mann auf und sagte: „O Gesandter Allahs, meine Frau zog hinaus für die Pilgerfahrt (Hadsch), und ich habe mich für den Kampf in der Schlacht Soundso und Soundso angemeldet!“
Der Prophet sagte zu ihm: „Geh deiner Frau nach und vollziehe mit ihr die Pilgerfahrt.“ (Bu)
Ibn Abbās (ra) berichtete:
194
„Der Qur’ān-Vers (4:19): „O die ihr glaubt, euch ist nicht erlaubt, Frauen ge-gen ihren Willen zu beerben... „ wurde offenbart, da folgender Brauchtum üblich war: Wenn ein Mann starb, hatten seine Erben Vorrecht über seine Witwe. Wenn einer unter ihnen sie heiraten wollte, konnte er es tun; und wenn die Erben sie an einen anderen verheiraten wollten, so konnten sie es auch tun. Wollten sie es nicht, so stand es ihnen auch zu; denn sie hatten mehr Recht auf sie als ihre eigenen Familienangehörigen. Deshalb wurde dieser Qur’ān-Vers offenbart.“ (Bu)
Ibn Umar (ra) berichtete, dass der Prophet (sas) sagte:
„Erlaubt den Frauen, dass sie in der Nacht in die Moscheen gehen.“ (Bu)
Ibn Umar (ra) berichtete:
Die Leute sprachen vom schlechten Vorzeichen (Omen) in der Gegenwart des Propheten (sas); und der Prophet (sas) sagte zu ihnen: „Wenn es ein schlechtes Vorzeichen in einer Sache geben würde, dann nur im Zusammenhang mit ei-ner Frau, mit einem Wohnhaus und mit einem Pferd.“ (Bu)
Ibn Umar (ra) berichtete:
Eine von Umars Frauen pflegte das Morgengebet und das Nachtgebet mit der Gemeinschaft in der Moschee zu verrichten. Dies wurde ihr von den anderen wie folgt vorgehalten:
„Warum gehst du (aus deiner Wohnung) hinaus, wo du doch weißt, dass Umar dies nicht mag, und dass er eifersüchtig ist?“
Sie erwiderte: „Was hält ihn davon zurück, es mir zu verbieten?“
Darauf wurde ihr gesagt: Er (Umar) hält sich deshalb davon zurück, weil der Gesandte Allahs (sas) sagte: „Verbietet den Dienerinnen Allahs nicht, dass sie in die Moscheen Allahs gehen.“ (Bu)
Ibn Umar (ra) berichtete, dass der Prophet (sas) sagte:
„Wenn eure Frauen euch um Erlaubnis bitten, um in die Moschee in der Nacht zu gehen, dann erlaubt es ihnen.“ (Bu)
Maimūna (ra) berichtete:
„Der Prophet (sas) betete, während ich neben ihm schlief. Wenn er sich nie-derwarf, berührte mich sein Kleid, und ich hatte seinerzeit meine Monatsre-gel.“ (Bu)
195
Masrūq (ra) berichtete,
dass er vor Āischa die Gründe genannt hatte, welche zum Unterbrechen des Gebets führen und erwähnte dabei wie folgt, was die anderen gesagt haben:
„Das Hergehen eines Hundes, eines Esels oder einer Frau vor dem Betenden macht das Gebet hinfällig.“
Āischa erwiderte: „Damit habt ihr uns (Frauen) zu Hunden gemacht! Wahr-lich, ich erlebte es mit dem Propheten (sas) wie er das Gebet verrichtete und ich zwischen ihm und der Qibla auf dem Bett lag; manchmal kam es vor, dass ich, wenn ich aus irgendeinem Grund den Platz verlassen musste und mich vor ihm nicht stellen wollte, mich erst (in der Bodenlage) zurückzog...“ (Bu)
Rubai bint Mu’awwid ibn Afra (ra) berichtete:
„Wir (Frauen) zogen gewöhnlich mit dem Gesandten Allahs (sas) in den Kampf, um die Leute zu tränken und zu pflegen, und die Rückbeförderung der Gefallenen und Verwundeten nach Medīna zu unternehmen.“ (Bu)
Sahl (ra) wurde einmal nach der Verletzung des Propheten (sas) am Tage der Schlacht von Uhud gefragt, und er berichtete:
„Das Gesicht des Propheten (sas) erlitt eine Wunde, ein Eckzahn von ihm wurde gebrochen, und sein Helm wurde auf seinem Haupt zertrümmert. Da kümmerte sich Fātima um ihn und wusch von ihm das Blut ab, während Alī (die Wundstelle) zusammenhielt. Als sie aber sah, dass das Blut nicht zu flie-ßen nachließ, und es sogar noch mehr floss, riss sie etwas von der Strohmatte ab und brannte sie aus, bis dieses völlig zu Asche wurde; sie nahm sie dann und presste sie gegen die Wunde, und diese hörte auf zu bluten.“ (Bu)
Sālim ibn Abdullāh (ra) berichtete von seinem Vater, dass der Prophet (sas) sagte:
„Wenn die Ehefrau eines von euch um Erlaubnis bittet, um (in die Moschee zu gehen), soll er sie nicht daran hindern!“ (Bu)
Umm Salama (ra) berichtete: Ich sagte:
„O Gesandter Allahs, steht mir der Lohn (Allahs) zu, wenn ich für die Kinder des Abū Salama (von meinem eigenen Vermögen) ausgebe; denn sie sind ja meine Kinder?“
Der Prophet sagte zu mir: „Gib für sie aus, und du hast den Lohn für jede Ausgabe, die du für sie gemacht hast.“ (Bu)
196
Thābit al-Bunānī (ra) berichtete:
Ich war bei Anas, während seine Tochter auch bei ihm war. Anas (ra) erzählte uns folgendes: „Eine Frau kam zum Gesandten Allahs (sas) und bot sich ihm (für die Ehe mit ihm) an. Sie sagte zu ihm: „O Gesandter Allahs, hast du Ver-langen nach mir?“
Die Tochter von Anas (ra) sagte: „Wie gering ist ihre Scham! Du Schande!“
Anas (ra) erwiderte: „Sie ist besser als du; denn sie begehrte den Propheten (sas) und bot sich ihm deshalb an.“ (Bu)
Thaubān (ra) berichtete: Der Gesandte Allahs (sas) sagte:
„Einer Ehefrau, die von ihrem Ehemann die Scheidung verlangt, ohne dass sie (bei Fortsetzung der Ehe) Schaden erleidet, wird der Duft des Paradieses ver-wehrt werden.“ (Ma, Ti)
Dschābir ibn Abdullāh (ra) berichtete:
„Der Prophet (sas) ging an einigen Frauen vorbei und grüßte sie (mit dem Friedensgruß).“ (Mik)
Dschābir (ra) berichtete:
„Der Gesandte Allahs (sas) verbot es, dass die Frau einen Mann heiratet, der mit ihrer Tante mütterlicherseits oder väterlicherseits verheiratet ist.“ (Bu)
9.44 Frauen
Abū Huraira (ra) berichtete, dass der Gesandte Allahs (sas) sagte:
„Seid gütig zu den Frauen; denn die Frau wurde aus einer krummen Rippe65 erschaffen, und wahrlich, die stärkste Krümmung der Rippe ist in ihrem Ober-teil. Wenn du die Rippe geraderichten willst, brichst du sie; und wenn du sie so lässt, bleibt sie immer krumm. Seid also gütig zu den Frauen!“ (Bu)
Ibn Abbās (ra) berichtete:
Der Prophet (sas) verfluchte die verweiblichten Männer und die vermännlich-ten Frauen und sagte: „Vertreibt sie aus euren Wohnungen!“
65 Man darf nicht diesen Hadīth in falsche Richtung interpretieren; denn es geht hier um die unverän-derte Natur, die man nicht mit Brutalität und harter Willkür zu ändern versucht; demnach muss man die Frau als Frau akzeptieren und die Frau soll ihre weibliche Natur beibehalten.
197
Der Prophet (sas) wies den Mann Soundso aus dem Haus, und Umar wies ebenfalls die Frau Soundso aus dem Haus. (Bu)
Usāma ibn Zaid (ra) berichtete, dass der Prophet (sas) sagte:
„Ich habe nach mir keine Versuchung hinterlassen, die den Männern schädli-cher wäre, als die Frauen!“ (Bu)
9.45 Frauenhass
Ibn Abbās (ra) berichtete:
Der Mann von Barīra war ein Sklave namens Mughīth. Als sähe ich ihn noch, wie er weinend hinter ihr umherlief, und seine Tränen über seinen Bart flös-sen.
Der Prophet (sas) sagte zu Abbās: „O Abbās, wunderst du dich nicht über die Liebe des Mughīth für Barīra und über den Hass66 Barīras gegen Mughīth?“
Der Prophet (sas) wandte sich dann an Barīra und sagte zu ihr: „Wenn du zu ihm zurückkehren würdest!“
Sie sagte: „O Gesandter Allahs, befiehlst du es mir?“
Er erwiderte: „Ich will nur eine Fürbitte (für ihn) einlegen!“
Sie sagte dann: „Ich habe kein Verlangen nach ihm!“ (Bu)
9.46 Frauenkleidung
Anas ibn Mālik (ra) berichtete,
dass er Umm Kulthūm, Tochter des Propheten (sas) seidene Kleidung tragen sah. (Bu)
9.47 Frauenschutz
Abdullāh (ra) berichtete:
„Eine Frau wurde in einer Schlacht, die der Prophet (sas) unternahm, tot auf-gefunden. Und der Gesandte Allahs verabscheute das Töten von Frauen und Kindern.“ (Bu)
66 Wenn die Frau ihre Scheidung auf Grund des Hasses ernsthaft begehrt, so wird sie nach dem Wort-laut dieses Hadīth nicht zu den ehelichen Verpflichtungen aufgefordert.
198
9.48 Freitagsgebet
Abdullāh ibn Umar (ra) berichtete, dass der Gesandte Allahs (sas) sagte:
„Wenn jemand von euch zum Freitagsgebet kommt, soll er vorher eine Ge-samtwaschung seines Körpers (Ghusl) vorgenommen haben.“ (Bu)
Amr ibn Sulaim al-Ansārī (ra) berichtete:
Ich bin Zeuge für Abū Sa’īd, dass er folgendes sagte: Ich bin Zeuge für den Gesandten Allahs (sas), dass er folgendes sagte:
„Die Gesamtwaschung des Körpers (Ghusl) am Freitag ist jedem Volljährigen Pflicht; ferner (ist es ihm Pflicht), dass er seine Zähne putzt und Parfüm be-rührt67, wenn er welches hat!“ (Bu)
Abū Huraira (ra) berichtete, dass der Prophet (sas) sagte:
„Die fünf Gebete, alle zwei Freitagsgebete und alle zwei Ramadān-Monate til-gen die Sünden, die zwischen ihren Zeiträumen begangen wurden - mit Aus-nahme der großen Sünden.“ (Mu)
Abū Sa’īd al-Khudrī (ra) berichtete, dass der Gesandte Allahs (sas) sagte:
„Die Gesamtwaschung des Körpers (Ghusl) am Freitag ist jedem Volljährigen Pflicht!“ (Bu)
Anas ibn Mālik (ra) berichtete:
„Der Prophet (sas) pflegte das Gebet zum Freitag (Dschumu’a) zu verrichten, wenn die Sonne abwärts geht.“ (Bu)
Salmān al-Fārisī (ra) berichtete, dass der Prophet (sas) sagte:
„Keiner von euch wird sich am Freitag einer Gesamtwaschung seines Körpers unterziehen, sich soweit reinigen, wie dies ihm nur möglich ist, sich von sei-nem (duftenden) Öl pflegen oder sich von dem Duft seines Hauses parfümie-ren, alsdann hinausgehen und (auf dem Weg) nicht zwischen zwei Personen laufen (um sie voneinander zu trennen), dann beten, was ihm zur Pflicht ge-macht ist, und zuhören, wenn der Imām spricht, ohne dass ihm (jede Sünde) vergeben wird, die zwischen diesem und dem vergangenen Freitag zurück-liegt.“ (Bu)
67 Das Wort „berührt“ ist eine genaue Übersetzung aus dem Arabischen; es bedeutet, dass die Menge des Parfüms gering sein soll.
199
9.49 Freitagspredigt
Abdullāh (ra) berichtete:
„Der Prophet (sas) pflegte die Predigt in zwei Abschnitten zu halten, indem er sich zwischen den beiden (kurz) hinsetzte.“ (Bu)
Abū Huraira (ra) berichtete, dass der Gesandte Allahs (sas) sagte:
„Wenn du (in der Moschee) am Freitag zu deinem Gefährten „hör zu“ sagst, während der Imām die Predigt hält, dann hast du damit nur sinnloses Gerede gemacht.“ (Bu)
Ibn Umar (ra) berichtete:
„Der Prophet (sas) pflegte im Stehen zu predigen, alsdann sich hinzusetzen, dann wieder aufzustehen, wie ihr es heutzutage tut.“ (Bu)
9.50 Freude
Abū Huraira (ra) berichtete, dass er den Gesandten Allahs (sas) folgendes sagen hör-te:
„Wer Freude daran hat, dass (Allahs) Gabe an ihn reichlich wird, und dass er länger lebt, der soll seine Bindung zur Verwandtschaft pflegen.“ (Bu)
9.51 Frevler
Abū Huraira (ra) berichtete, dass der Gesandte Allahs (sas) sagte:
„Das Gleichnis eines Gläubigen ist wie eine geschmeidige Pflanze: Aus wel-cher Richtung immer der Wind kommt, neigt sie sich mit ihm, und wenn sie wieder aufrecht steht, so ist sie durch die harte Prüfung stärker geworden.
Das Gleichnis eines Frevlers aber ist wie eine Pflanze, die steif und solange ge-rade steht, bis Allah sie auf einmal, aber für immer bricht, wenn Er will.“ (Bu)
Abū Mūsa (ra) berichtete, dass der Gesandte Allahs (sas) sagte:
Wahrlich, Allah gewährt dem Frevler Aufschub. Wenn Er ihn aber anpackt, so kann dieser nicht mehr entkommen. So (sagt Allah im Qur’ān-Vers 11:102): „Und so ist der Griff deines Herrn, wenn Er die Städte erfasst, weil sie fre-veln. Wahrlich Sein Griff ist schmerzhaft, streng.“ (Bu)
200
9.52 Friedenstiften
Sahl ibn Sa’d (ra) berichtete:
Die Leute von Qubā verwickelten sich so sehr in eine Schlägerei, dass sie sich gegenseitig mit Steinen bewarfen. Als der Gesandte Allahs (sas) davon erfuhr, sagte er: „Lasset uns zu ihnen gehen und zwischen ihnen schlichten.“ (Bu)
Umm Kulthūm bint Uqba (ra) berichtete, dass sie den Gesandten Allahs (sas) folgen-des sagen hörte:
„Ein Lügner ist nicht derjenige, der zwischen den Menschen schlichtet und dabei etwas Gutes stiftet, oder etwas Gutes spricht.“ (Bu)
9.53 Friedensvertrag
Abdullāh ibn Amr (ra) berichtete, dass der Prophet (sas) sagte:
„Wer einen Angehörigen eines Friedensvertrags tötet, wird nicht einmal den Geruch des Paradieses einatmen dürfen, und dieser wird wahrlich von einer Entfernung wahrgenommen, die eine vierzigjährige Marschroute ausmacht.“ (Bu)
9.54 Frisur
Ibn Umar (ra) berichtete,
dass der Gesandte Allahs (sas) den Qaz‛68 verbot. (Bu)
9.55 Frömmigkeit
Wabīsa ibn Ma’bad (ra) berichtete:
Ich kam zum Gesandten Allahs (sas) und er sagte: „Du bist gekommen, nach der Frömmigkeit zu fragen?“
Ich antwortete: „Ja“.
Er sagte: „Befrage dein Herz. Frömmigkeit ist das, worüber die Seele beruhigt ist und worauf das Herz vertraut. Und Sünde ist, was in der Seele festhängt und in der Brust hin und her geht, selbst wenn die Leute dir noch so oft einen Ratschlag dazu geben.“ (Dy, Ha)
68 Qaz‛ (m): zerstreute Wolken am Himmel; wird auch für das Abrasieren einiger Kopfteile, während andere ausgelassen werden, verwendet.
201
9.56 Führer
Abū Huraira (ra) berichtete, dass der Gesandte Allahs (sas) folgendes sagte:
„Jeder Führer, der über zehn Personen und mehr geherrscht hat, wird am Tage des Jüngsten Gerichts in Fesseln herbeigeführt und in diesem Zustand solange bleiben, bis entweder die von ihm ausgeübte Gerechtigkeit ihn (von seinen Fesseln) befreit, oder die von ihm begangene Ungerechtigkeit ihn zugrunde richtet.“ (Ty)
9.57 Führerschaft
Abdullāh ibn Mas’ūd (ra) berichtete, dass der Gesandte Allahs (sas) folgendes gesagt hat:
„Wenn sich auch nur drei von euch auf einer Reise befinden, so sollen sie ei-nen unter sich zum Führer bestimmen.“ (Da)
Abdurrahman ibn Samura (ra) berichtete, dass der Gesandte Allahs (sas) sagte:
„Verlange nicht nach der Führerschaft; denn wenn du mit dieser unaufgefor-dert beauftragt wirst, wird dir dabei geholfen; und wenn du sie nach Verlan-gen innehast, wirst du ihr ausgeliefert sein. Und wenn du etwas schwörst und siehst, dass es besser wäre, wenn du anders handeln würdest, so tue, was bes-ser ist und leiste die Sühne für deinen Schwur.“ (Bu, Mu)
Abū Dharr berichtete, dass der Gesandte Allahs (sas) folgendes gesagt hat:
„O Abū Dharr, ich sehe, dass du schwach bist, und ich liebe für dich, was ich auch für mich liebe. Werde nicht ein Führer, auch nicht über zwei Personen, und verwalte nicht den Besitz der Waisen.“ (Da)
Mu’ādh ibn Dschabal (ra) berichtete: Der Gesandte Allahs (sas) sagte:
„Derjenige, der eine führende Aufgabe in der Umma übernimmt, dann aber seine Unterstützung den Schwachen und Hilfsbedürftigen untersagt, dem verweigert Allah Seine Hilfe am Tage des Jüngsten Gerichts.“ (Ha)
9.58 Fundsache
Zaid ibn Khālid adsch-Dschuhanī (ra) berichtete,
dass der Prophet (sas) von einem Mann über den rechtmäßigen Umgang mit einer Fundsache gefragt wurde, und er folgende Antwort gab:
202
„Bewahre sie gut auf... und mache dies bekannt für ein Jahr lang. Danach be-nutze sie. Meldet sich ihr Eigentümer, so gib sie ihm zurück.“
Der Mann sagte: „Was ist mit einem verirrten Kamel?“
Der Prophet, der auf Grund dieser Frage verärgert war und dessen Wangen sich rot färbten, sagte: „Mit diesem hast du nichts zu tun! Es trägt sein eigenes Wasser und hat seine eigenen Fußsohlen; es findet seinen Weg zu den Wasser-quellen und ernährt sich von wilden Pflanzen. Lasse es dann weiter so, bis sein Herr es wiederfindet.“69
Der Mann fragte weiter: „Was ist mit einem verirrten Schaf?“
Der Prophet sagte: „Dies ist für dich, für deinen Bruder oder für den Wolf be-stimmt.“ (Bu)
9.59 Fürsprache
Imrān ibn Husain (ra) berichtete, dass der Prophet (sas) sagte:
„Einige Leute werden (am Tage des Jüngsten Gerichts) das Höllenfeuer (Dschahannam) auf Grund der Fürsprache Muhammads (sas) verlassen. Sie werden dann ins Paradies eintreten und von den Paradiesbewohnern „Adsch-Dschahannammīyun“ genannt.“ (Bu)
Abū Huraira (ra) berichtete: Ich sagte:
„O Gesandter Allahs, welcher Mensch ist der glückseligste mit deiner Für-sprache am Tage der Auferstehung?“
69 Auf diese wunderbaren Eigenschaften des Kamels in der Schöpfung macht uns der Qur’ān (88:17) mit den Worten aufmerksam:
„Schauen sie denn nicht zu den Kamelen wie sie erschaffen sind?!“
Die Tragezeit einer Kamelstute dauert zwischen 11 und 13 Monaten. Die Nahrung des Tieres besteht aus Dornensträuchern und Steppenpflanzen mit sehr geringem Saftgehalt. Das Kamel ist ein Wieder-käuer, speichert selbst seine Nahrung und sein Wasser, und es besitzt eine große Unempfindlichkeit gegen Wassermangel. Es kann zehn Tage lang ohne einen Tropfen Wasser leben, wenn es aber trinkt, so nimmt es durchschnittlich 135 Liter Wasser in zehn Minuten auf; diese Menge entspricht etwa 13 Eimern Wasser. Bei sehr harten Strapazen, Dürrezeiten und Hungerkatastrophen überlebt das Kamel bei einem Gewichtsverlust von 35 %, und dennoch bleibt sein Blut flüssig (beim Menschen z.B. ist ein Gewichtsverlust von 10 % tödlich, da bei Wasserverlust das Blut seine flüssige Konsistenz verliert). All diese Eigenschaften lassen das Kamel als Lastenträger (bis 400 kg) und Reittier in den trockenen Gebieten geeignet sein, und es wird mit Recht >Wüstenschiff< genannt. Es hat große Füße, deren Soh-len dick und elastisch gefedert sind, so dass sie bei Eis, Schnee, Sand und spitzen Steinen ohne Prob-leme schreiten können. Gegen Sandstürme besitzt das Tier verschließbare Nasenlöcher. Seine Augen tränen ständig, um den Wüstensand auszuspülen. Es hat ein sehr gutes Gedächtnis und findet von selbst zum Nomadenlager zurück; es hat durch seine Körpergröße von 2,5 m Höhe und 3 m Länge sowie durch seine Stärke, eine absolute Überlebenschance; denn es wird gewöhnlich nicht von Raub-tieren angegriffen.
203
Er sagte zu mir: „Ich habe schon gedacht, dass dir kein anderer mit einer sol-chen Frage über einen Hadīth zuvorkommen wird, nachdem ich deine Sorg-falt im Umgang mit dem Hadīth gesehen habe!
Der glückseligste Mensch mit meiner Fürsprache am Tage der Auferstehung ist derjenige, der aus seiner reinen Überzeugung „lā ilāha illa-llāh (kein Gott ist da außer Allah)“ sagte.“ (Bu)





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